30.07.2021, 22:36 Uhr
Totentanz. Menschen und Epidemien in Berlin
In der Berliner Marienkirche befindet sich das beeindruckende Wandgemälde des „Totentanz“, das während einer Pest-Welle entstand. Dargestellt werden die Stände des Mittelalters, die mit dem Tod tanzen (müssen). Auch in Berlin verwüstet der „schwarze Tod“ die mittelalterliche Gesellschaft. Verängstige Menschen verschanzen sich in ihren Hütten, Häusern und Palästen. Die Isolation der Kranken, die Quarantäne, soll den Tod einsperren. Verzweifelt suchen die Gelehrten nach Ursachen, Schutzmaßnahmen und wirksamer Medizin. Es verbreiten sich obskure Fantasien. Auch in Berlin werden Juden verfolgt, ermordet, vertrieben. Gerüchte verbreiten das obskure Schauermärchen der „jüdischen Brunnenvergifter“. Im allgegenwärtigen Horror entstehen aber auch Kunstwerke, die Wissenschaft lernt. In dieser Folge suchen wir nach Spuren der Berliner Epidemie-Geschichte. Wir finden Orte ... mehr